Kultur

Deutsch-französische Kunstaustellung „Lob dem Körper und der Materie“ - 2017

Der Straßburger Kunstverein Quinz’art organisiert eine deutsch-französische Ausstellung in Zusammenarbeit mit der KunsTHALLe Griesheim in Offenburg.

Für die Gestaltung der Ausstellung bringt der Kurator Luc Demissy fünf Künstlerinnen und Künstler zusammen, die beiderseits des Rheins leben und arbeiten: Diana Sprenger, die fast ohne Sehkraft aus der puren Wahrnehmung heraus malt (Berlin) sowie Germain Roesz (Straßburg), Haleh Sahedi (Straßburg), Wolfgang Ebert (Offenburg) und Vincent Krüger.

Thema der Ausstellung

Über seine biologische Existenz hinaus, ist der Körper eine ökonomische und eine kulturelle Realität. Seine Darstellung geht bis in den Beginn der Menschheit zurück und bleibt noch heute im Zentrum der Fragen unserer Gesellschaft. In der Kunst, ist er durch die Abstraktion scheinbar verschwunden, aber nicht in seiner Präsenz. Da die Kreativität in der Sinnlichkeit stattfindet, zeigt diese Ausstellung, dass der Körper die eigentliche Materie der Kunst ist.

Begleitprogramm

Die Vernissage findet am 30. Juni 2017 statt. Die Werke werden in beiden Sprachen vorgestellt und zu diesem besonderen Anlass von den Künster-/innen persönlich kommentiert.

Die Ausstellung kann anschließend kostenlos an den Wochenenden zwischen dem 2. bis 16. Juli 2017 besucht werden. Vor Ort wird ein Künstler bzw. ein Organisator anzutreffen sein, der für die Kulturvermittlung zuständig ist.

Es werden außerdem spezielle Führungen für Blinde und Sehbehinderte in beiden Sprachen angeboten. Daran werden insbesondere zwei Vereine für blinde und sehbehinderte Menschen teilnehmen: Der Ortenauer Blinden- und Sehbehindertenverein (BSVSB Ortenau) und der straßburger Verein „L’art au-delà du Regard“, der sich für den Zugang zur Entdeckung der Kunst, Natur und Kultur in ihren vielfältigen Formen einsetzt.

Vernissage: 30. Juni 2017, 19:30 - 23:00 Uhr

Öffnungszeiten der Ausstellung: Sonntag, den 02., 09. und 16. Juli 2017 von 14:00 bis 18:00 Uhr.

Adresse: Kunsthalle Griesheim, Griesheimer Str. 1a, D-77652 Offenburg

Das Projekt wird mit der Unterstützung des Eurodistriktes Strasbourg-Ortenau durchgeführt.

Künstlerinnen und Künstler im Rampenlicht

 

Diana Sprenger lebt und arbeitet Berlin. Sie ist Absolventin und Meisterschülerin der Universität der Künste Berlin. Ihre Malerei zeigt, dass es weder die Realität noch das Bild gibt. Alles Gesehene, Gehörte, Gerochene und Gefühlte durchläuft den Filter der subjektiven Wahrnehmung. Werke der Künstlerin sind in mehrere Sammlungen weltweit zu sehen. Sie hat unter anderem den Perron-Kunstpreis der Stadt Frankenthal (Pfalz) bekommen.

 

Germain Roesz ist Maler und Schriftsteller sowie emeritierter Professor an der Universität von Strasbourg. Er lebt und arbeitet in Strasbourg und Paris. Seine künstlerische Arbeit bewegt sich in gegensätzlichen Feldern, denen er eine expressive Form zwischen Ordnung und Chaos unterstellt. Seit einigen Jahren dominiert die Farbe in einem Bündnis der Formen, die aus der Gedankenwelt und der körperlichen Gestik entstanden.

Haleh Zahedi ist in Teheran geboren. Sie lebt und arbeitet in Straßburg und ist zurzeit Doktorandin und Dozentin im Fachbereich der bildendenden Künste der Fakultät für Kunst der Universität von Strasbourg. Sie ist auch Absolventin der Universität für Kunst und Architektur von Teheran. Ihre Arbeit zeigt ein Universum, in dem die Verbindung zwischen der Wirklichkeit und der Fantasie ungreifbar ist. Alles, was wirklich ist, umfasst eine Unwirklichkeit. Alles, was logisch ist, wird irrational. Sie schlägt eine trügerische Welt vor, die auf den ersten Blick vertraut erscheint, aber im Grunde genommen unbekannt ist.

Wolfgang Ebert lebt und arbeitet in Offenburg. Er hat an der Universität der Künste in Berlin und an der École des Beaux-Arts in Paris studiert. In seiner Arbeit nähert sich der Künstler Zug um Zug der menschlichen Figur. Einfühlsam entwickelt er die Gestalt aus den Möglichkeiten des Materials. Neben Zeichnungen, Aquarellen und Collagen entstehen Acrylbilder auf Papier, Nessel oder Holz. Wolfgang Ebert nahm an mehrere Ausstellungen in Deutschland und Frankreich teil.

 

Vincent Krüger lebt in Offenburg und studiert Freie Kunst an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. Seine Arbeit ist von architektonischem Charakter. Er fertigt hybride Werke aus Holz, die in ihrer Struktur und Form Objekten gleichen, doch aufgrund der Bearbeitung der Oberfläche zugleich auch visuell das Zeichensystem der Malerei bedienen. Er scheint hiermit den Begriff der abstrakten Malerei zu erweitern.