Prävention und Sicherheit

Forum über die grenzüberschreitende Prävention und Sicherheit im Eurodistrikt - 2016

Forum über die grenzüberschreitende Prävention und Sicherheit im Eurodistrikt unterstützt den gemeinsamen Kampf gegen das Verbrechen 
 
Weil der Kampf gegen das Verbrechen nicht an der Grenze aufhört, hat die Expertengruppe Prävention und Sicherheit des Eurodistrikts am 23. September 2016 das Forum „Perspektiven der grenzüberschreitenden Prävention und Sicherheit im Eurodistrikt“ in Straßburg veranstaltet. Um Perspektiven gegenüberzustellen, das Aktionsfeld auszuweiten und das Denken und Handeln durch neue Sichtweisen zu bereichern, haben die Teilnehmer gemeinsam konkrete Arbeitsansätze für koordinierte grenzüberschreitende Aktionen zur Prävention von Straftaten, für öffentliche Ordnung und Sicherheit sowie der Verbesserung des grenzüberschreitenden Zusammenlebens erarbeitet.  
 
Das Forum, das 50 Personen zusammenbrachte, hat sich auf drei Schwerpunkte konzentriert: die juristischen Problemstellungen, das Nachtleben und das Zusammenleben & die Mobilität auf dem Gebiet des Eurodistrikts. In drei Workshops haben die strategischen und operativen Vertreter, aber auch die Vereinsvertreter und andere Akteure des Gebietes zusammen diskutiert und Lösungsansätze entwickelt.  
 
„Ich wünsche mir, dass unsere Region, ein wahres Labor des Europaïschen Konstrukts, aufzeigen kann, dass weder Abkapselung noch Abschottung die Zukunft Europas sein kann, sondern dass es gerade die verstärkte grenzüberschreitende Zusammenarbeit in allen Bereichen ist. Nach der Serie von Anschlägen, die unser Land seit dem letzten Jahr getroffen haben, wurden die Sicherheitsvorkehrungen auf unserem Gebiet verstärkt. Ich möchte jedoch unterstreichen, dass das niemals die Verbindungen und Projekte zwischen Strasbourg-Kehl in Frage gestellt oder in Frage gestellt hat. Im Gegenteil, wir haben sie noch verstärkt, nicht zuletzt durch die neue Trambrücke über den Rhein, die nächstes Jahr eingeweiht wird. Deshalb war es dem Eurodistrikt wichtig, dieses Forum mit allen betroffenen Akteuren zu organisieren, die somit alle Dimensionen der sicherheitstechnischen Aspekte unseres grenzüberschreitenden Gebiets ausleuchten" erklärte Roland Ries, Präsident des Eurodistrikts Strasbourg-Ortenau bei der Eröffnung des Treffens. 
 
Und Toni Vetrano, Oberbürgermeister von Kehl und Vorstandsmitglied des Eurodistrikts, führte weiter aus : „Deutsch-französische Freundschaft, grenzüberschreitender Alltag und grenzüberschreitende Kooperation bedeuten, dass wir unsere grenzüberschreitenden Errungenschaften feiern, dass wir aber auch offen über die Dinge sprechen, die uns Schwierigkeiten oder Unannehmlichkeiten bereiten.“ 
 
Die Teilnehmer waren sich einig, dass, auch wenn einige rechtliche Grundsätze in unseren beiden Ländern grundverschieden sind, gleichzeitig schon einige juristische und operative Werkzeuge existieren. Was ihnen am wichtigsten ist, ist eine Gesamtvision unseres Gebiets. Es müssen die Bedingungen hergestellt werden, unter denen flexible und operationelle Lösungen mit einem schnellen Informationsaustausch und noch mehr gemeinsamen Operationen (z.B. bei Kontrollen)  möglich sind. Die identifizierten Handlungsfelder werden den  Akteuren der Prävention und Sicherheit erlauben, weiter gemeinsam weiterzukommen, z.B. in speziellen Arbeitsgruppen. 

„Wir müssen eine verstärkte Aufmerksamkeit auf die Fragen in Zusammenhang mit der organisierter Kriminalität lenken. Dazu gehören Drogenhandel, Terrorismus und Menschenhandel. Zu diesem letzten Punkt sind die neuesten Zahlen, die die Zahl der Prostituierten auf dem Gebiet der Eurometropole Straßburg auf 500 schätzen, dramatisch, wohl wissend, dass diese Menschen Opfer von internationalem Menschenhandel sind. Wir müssen unsere Anstrengungen und die gemeinsame Arbeit zwischen unseren beiden Ländern weiter führen“, so Robert Herrmann, Präsident des Eurometropole Straßburg und Vorstandsmitglied des Eurodistrikts.