Am 13. November 2018 kamen rund 70 deutsche und französische Akteure aus den Bereichen der Jugend- und Flüchtlingsarbeit anlässlich der grenzüberschreitenden Projektbörse des Eurodistrikts Strasbourg-Ortenau im Maison du Jeune Citoyen in Schiltigheim zum deutsch-französischen Austausch zusammen. Mit der gut besuchten Veranstaltung zielte der Eurodistrikt bereits im dritten Jahr in Folge darauf, eine Plattform für den direkten deutsch-französischen Austausch von Erfahrungen, Erlebnissen und Ideen im Bereich der Jugendprojektarbeit zu schaffen und so zu einer dichten und dynamischen Netzwerkbildung in diesem Bereich beizutragen.

Neben klassischen Jugendprojekten standen auch die vom Eurodistrikt in den Jahren 2017 und 2018 finanziell unterstützten Integrationsprojekte für Flüchtlingskinder beiderseits des Rheins im Fokus. Die Börse diente somit zugleich als grenzüberschreitende Abschlussveranstaltung des Eurodistrikt-Flüchtlingsfonds.

So erklärte Nawel Rafik-Elmrini, beigeordnete Bürgermeisterin der Stadt Straßburg und Eurodistrikt-Vorstandsmitglied: „Gute Integration kann nur gemeinsam gelingen, daher ist es uns wichtig, die Akteure auf unserem Gebiet auch in diesem Bereich noch stärker zu vernetzen und als Eurodistrikt auch den Anstoß zu geben, große gesellschaftliche Themen grenzüberschreitend zu denken.“

Im Anschluss an die offizielle Begrüßung und eine allgemeine Kennenlernrunde präsentierten sieben Einrichtungen ihre Integrationsprojekte im interaktiven Austausch in der Form von Thementischen:

-        Der Verein Association Migration Solidarité et Échanges pour le Développement (AMSED) aus Straßburg berichtete über sein laufendes Projekt „Grenzüberschreitende Jugend als Web-trotters“.

-        Ebenfalls aus Straßburg präsentierte der Verein Les petits débrouillards den Teilnehmern das Projekt „Vertwoll“

-        Die elsässische Caritas berichteten über ihre Sprachkurserfahrungen für Flüchtlingskinder.

-        Die Erich-Kästner-Realschule gab Einblicke in ihr Kunstkarussell-Projekt „Ich bin dabei“.

-        Die Ökologiestation aus Lahr erläuterte die „Safterlebnisse“ ihres Apfelsaft-Press-Mobils.

-        Die Flüchtlingsinitiative Neustart Ettenheim e.V. erzählte von ihrem Theaterworkshop für Kinder und Jugendliche aus Ettenheim mit und ohne Fluchthintergrund.

-        Das Netzwerk Solidarität e.V. Friesenheim präsentierte seine „Kulturschnitzeljagd“.

Der Nachmittag war dann ganz dem Austausch über Herausforderungen und Hürden integrativer Projektarbeit sowie dem Entwickeln neuer Projektideen und grenzüberschreitender Partnerschaften gewidmet. Für die finanzielle Absicherung neu erdachter deutsch-französischer Partnerschaften wurden die Teilnehmer zudem über verschiedene Projektfinanzierungsmöglichkeiten informiert.