SPPPI: Sekretariat für die Prävention industrieller Umweltbelastungen Strasbourg-Kehl - 2014
In Frankreich gibt es in jedem industriellen Großraum ein sogenanntes SPPPI (auch: S3PI). Insgesamt sind momentan fünfzehn solcher „Sekretariate für die Prävention industrieller Umweltbelastungen“ (Secrétariat Permanent pour la Prévention des Pollutions Industrielles) eingerichtet. Eines davon befindet sich seit 1993 im Großraum Strasbourg-Kehl.
Solch ein Sekretariat besteht aus Vertretern der Politik, Behörden, Industrie, Wissenschaft, Interessensverbänden und interessierten Bürgern. Es hat zwar keine beschließende Funktion, jedoch kann solch ein Gremium Untersuchungsprogramme anstoßen und als unabhängige Plattform zum gegenseitigen Austausch in Beschwerdesituationen beitragen.
Generell kann ein SPPPI alle Themen aufgreifen, die die beteiligten Akteure im Zusammenhang mit industrieller Umweltverschmutzung und technologischen Risiken zu behandeln wünschen. Das SPPI Strasbourg-Kehl hat für seine Arbeit folgende Schwerpunkte festgelegt: Luft und Lärm; Wasser, Boden und Abfallproblematik; Rheinübergreifende Angelegenheiten; Risikovermeidung; Information und Kommunikation.
Durch seine Arbeit möchte das Sekretariat das Wissen um mögliche Gefahren in der Region erhöhen und die Ergreifung wirksamer Gegenmaßnahmen veranlassen. Bereits im Vorfeld einer Störung informiert es die Bevölkerung über potentielle Risiken und das Verhalten im Ernstfall. In konkreten Krisensituationen trägt das SPPPI durch eine breite Kommunikationsarbeit zur Vermeidung von Panik bei und liefert verlässliche Informationen über die tatsächlichen Vorkommnisse.