Am Jahreswechsel 2019-2020 kam es auf dem Gebiet der Eurometropole Straßburg durch die Nutzung von verschiedenen Arten von Feuerwerkskörpern zu Akten von Vandalismus und Beschädigungen sowie zu Ausbrüchen von Gewalt, die von den zuständigen Politikern scharf verurteilt wurden.

In einem deutsch-französischem Gebiet wie dem des Eurodistrikts Strasbourg-Ortenau, unterliegen alle Bereiche des alltäglichen Lebens einer grenzüberschreitenden Überlegung. Dies gilt auch für die, oft gemeinsamen, Fragen rund um die Themen Prävention und Sicherheit, so wie es beispielsweise hinsichtlich der Handhabe von Feuerwerkskörpern an Sylvester der Fall ist. Und dies umso mehr, da der Kauf, der Gebrauch und der Import von Feuerwerkskörpern auf beiden Rheinseiten nicht denselben Reglementierungen unterliegen. Daher wird zu diesem Thema eine enge grenzüberschreitende Zusammenarbeit gepflegt und der Eurodistrikt Strasbourg-Ortenau leitet seit 2011 eine Expertengruppe „Prävention & Sicherheit“. Deren Mitglieder sind die Eurometropole Straßburg, die Präfektur des Bas-Rhin, die Police Nationale, die Gendarmerie, die Direction Départementale de la Police aux Frontières (Grenzschutzpolizei), das Zentrum für Polizei- und Zollzusammenarbeit in Kehl, die Bundespolizeiinspektion Offenburg, das Polizeipräsidium Offenburg, die Stadt Kehl und die Stadt Oberkirch.

Bereits seit den ersten Expertengruppensitzungen wurde die Thematik der Feuerwerkskörper an Sylvester besprochen und jedes Jahr erfolgten mehrere, von allen Partnern engagiert durchgeführte, Initiativen zur Prävention auf beiden Seiten des Rheines.

Um ein paar Beispiele zu zitieren:

• Seit 2011 wird im Rahmen des CISPDR (Conseil intercommunal de sécurité et de prévention de la délinquance et de la radicalisation) eine deutsch-französische Informations- und Präventionskampagne mit großflächig verteilten Flyern und Plakaten durchgeführt;

• In den Jahren 2018 und 2019 hat die Eurometropole Straßburg die Initiative ergriffen, eine neue Informationskampagne mit einem Präventionsonlinespiel zu starten;

• Im Jahr 2019 hat die Präfektur des Bas-Rhin eine Informationskampagne, insbesondere zu Import und Export der Feuerwerkskörper, erstellt;

• Eine verstärkte Präsenz von gemischten Streifen der Polizei und Gendarmerie an den Grenzübergängen Ende Dezember;

• Eine intensive Präventionsarbeit in den Schulen seit 2009.

Nichtsdestotrotz gibt es in jedem Land, über den europäischen Reglementierungen hinaus, weiterhin spezifische Vorschriften. Um hier, auch als Reaktion auf die Vorkommnisse von Sylvester 2019, einen besseren Überblick zu gewährleisten, hat der Eurodistrikt Strasbourg-Ortenau ein deutsch-französisches Vergleichsdokument zu den verschiedenen Vorschriften zu Feuerwerkskörpern an Sylvester erstellt, die sie unten im Bereich Download herunterladen können.

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