Seit März 2023 arbeitet der Eurodistrikt kontinuierlich an der Umsetzung und Weiterentwicklung seines Aktionsplans Klima, um auf die klimatischen Herausforderungen auf seinem grenzüberschreitenden Gebiet zu reagieren und sein Engagement für die Eindämmung des Klimawandels und die Anpassung an ihn im deutsch-französischen Schulterschluss zu schärfen.

Hauptziel des Aktionsplans Klima, der zusammen mit der Ortenauer Energieagentur, der Straßburger Agence du Climat und den Klimabeauftragten der Eurodistrikt-Mitglieder erarbeitet wurde, ist es, die lokale Klimapolitik um eine grenzüberschreitende Dimension zu erweitern, die für den Umwelt- und Klimaschutz im gemeinsamen Lebensraum des Eurodistrikts notwendig ist. Der Aktionsplan ermöglicht somit eine bessere Koordination, Kooperation und Planung von gemeinsamen Aktionen in einem grenzüberschreitenden Rahmen.

In Zusammenarbeit mit einem großen Netzwerk an Fachpartnern beiderseits des Rheins konnten bereits im ersten Jahr unterschiedliche Projektfinanzierungen und Projektrealisierung vorangetrieben werden. Darunter ein deutsch-französisches Fachkolloquium zum Thema Wärmesysteme und erneuerbare Energie¹, eine grenzüberschreitende Exkursion „Bürgerenergie am Oberrhein“², der Eurodistrikt-Beitritt zum Plan Rhin Vivant und die Besichtigung des Abfallverwertungszentrums Zweckverband Abfallbehandlung Kahlenberg. Zudem kamen im Oktober 2023 unter der Federführung des Eurodistrikts rund 200 Umweltexperten zu dem Fachforum „Anpassung an den Klimawandel“ zusammen.

Bis Ende 2025 sollen im Rahmen des Aktionsplans Klima insbesondere der grenzüberschreitende Fachaustausch sowie der Bereich der Bürgeraktivierung weiter forciert werden. Geplant ist u.a. die Mitorganisation einer Studienreise für den Studiengang 2023-2026 der École nationale du génie de l’eau et de l’environnement de Strasbourg (ENGEES), die es den angehenden Ingenieuren ermöglicht, Unternehmen und herausragende Projekte auf dem Gebiet des Eurodistrikts im Bereich Umweltschutz kennenzulernen sowie die Ko-organisation einer Konferenz Anfang 2025 über die Renaturierung des Rheins mit der Direction régionale de l'environnement, de l'aménagement et du logement (DREAL) und École nationale du génie de l'eau et de l'environnement de Strasbourg (ENGEES). In Überlegung ist auch eine Unterstützung grenzüberschreitender Clean walks zur Müllsammlung und -verwertung und zur Reinigung der Naturräume im Eurodistrikt.

¹Organisation: Réseau Envirobat Grand Est, l’Institut national des sciences appliquées (INSA), la corporation des professionnels ferblantiens installateurs du Bas-Rhin, Innung Blechnerei, Sanitär- und Heizungstechnik Kehl-Hanauerland-Lahr, Ortenauer Energieagentur, Agence qualité construction

²Organisation: in Zusammenarbeit mit Ortenauer Energieagentur, Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg