Grenzüberschreitende Jugendprojektbörse - 2020
Rund 40 deutsche und französische Akteure aus den Bereichen der Jugend- und Flüchtlingsarbeit kamen anlässlich der fünften Ausgabe der grenzüberschreitenden Eurodistrikt-Projektbörse am Dienstag den 24. November 2020 zusammen – dieses Jahr erstmals zu einem virtuellen Austausch im Onlineformat.
Auch in Zeiten der Pandemie setzt der Eurodistrikt Strasbourg-Ortenau damit auf eine grenzüberschreitende Netzwerkbildung im Jugendbereich, um neue Kooperationsformen zu denken und um den Jugendakteuren beiderseits des Rheins zugleich eine Plattform zu bieten für den Austausch über ihre Erfahrungen mit den neuen Herausforderungen, mit denen sie sich angesichts der aktuellen Gesundheitskrise konfrontiert sehen. Wie in den Jahren zuvor diente die Projektbörse dabei zugleich als grenzüberschreitende Abschlussveranstaltung des Eurodistrikt-Flüchtlingsfonds und seiner im Jahr 2020 geförderten Projekte.
Leitgedanke der Projektbörse waren dabei die aktuellen Herausforderungen für die grenzüberschreitende Jugendarbeit und die Potenziale digitaler Begegnungen. In diesem Sinne begrüßte Eurodistrikt-Präsident Roland Ries die Teilnehmer in seinem Videogrußwort „Angesichts der aktuellen Krise ist es äußerst wichtig, dass wir versuchen – sowohl im Bereich der Integration, als auch im Bereich der Jugend – neue Formen der Begegnung zu entwickeln und uns gegenseitig mit unseren Ideen zu stimulieren, um in unserer gemeinsamen Arbeit noch effizienter zu werden“.
Eurodistrikt-Vizepräsident und Landrat Frank Scherer pflichtete ihm, ebenfalls per Videobotschaft zugeschaltet, bei: „In Zeiten, in denen Begegnungen gegen null gehen ist es uns immens wichtig, Kontakt zu halten und uns gemeinsam, inhaltlich wie gedanklich, auf die Restart-Phase vorzubereiten, damit die bunte Jugendkultur, die wir im Eurodistrikt wollen, wieder durchstarten kann“.
Wie die bunte Jugendkultur derweil auch im digitalen Format ausgebaut und grenzüberschreitend auf den Weg gebracht werden kann, veranschaulichten fünf Einrichtungen im ersten Teil der Projektbörse und berichteten, wie ihre geplanten deutsch-französischen Begegnungsprojekte mit innovativen Lösungsansätzen, teils auch digital, neu erfunden werden konnten. So präsentierten die Jungen Europäer Straßburg die virtuelle Umsetzung ihres Projektzyklus „Freiburger Gespräche“. Die Vereine „Ballade“ aus Straßburg und ihr Partner „The Worlderes“ aus Lahr vermittelten anschaulich Eindrücke, wie ihr gemeinsames deutsch-französisches Musikprojekt „Famosik 2“ in Zeiten der Gesundheitskrise digital Grenzen überschreitenden konnte. Und mit dem „Atelier Memento“ des Centre Bernados, den Aktionen des Vereins Au Coude à Coude sowie dem „Nachhilfepool für Kinder und Jugendliche aus Flüchtlingsfamilien“ der Gemeinde Lauf, berichteten drei Projektträger von ihrer Organisation von Integrationsprojekten im Onlineformat.
Analog zur Idee „digital ganz nah“, widmete sich der zweite Teil der Veranstaltung der Frage nach den Vorteilen, die digitale Medien für die grenzüberschreitende Jugendarbeit bieten können. Neben der Vorstellung von digitalen Tools und Methoden, beispielsweise zur Überwindung sprachlicher Hindernisse, wurden Anregungen für Form und Inhalt digitaler Begegnungen mit jungen Menschen präsentiert, allgemein in die Grundlagen digitaler Jugendarbeit eingeführt und Fragen hinsichtlich Datenschutz und Bildrechten erörtert.
Umrahmt wurde der Austausch mit Informationen über verschiedene Möglichkeiten finanzieller Unterstützung seitens des Eurodistrikts, des INTERREG-Programms, des Jugendfonds der Oberrheinkonferenz, der Baden-Württemberg Stiftung, des Deutsch-Französischen Bürgerfonds und des Deutsch-Französischen Jugendwerks.
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